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Reisebericht 208..........Fotoalbum am Ende des Berichts

Veröffentlicht am 24.03.2017

Chile 3   an der Küste von Pichilemu über Constitucion bis Chanco

 

16.03.2017

Pichilemu … an der Lagune Petrel stehen wir nicht lange allein. Die Schweizer Biljana und Christoph haben wir in Uruguay kennen gelernt … seit dem begegnen wir uns hin und wieder.

Gerda und Walter stehen am Ende des Ortes mit ihrem Detleffs auf dem Campingplatz … als sie hören, daß ein grüner Truck aus Kassel an der Beach steht, kommen die Beiden mit ihrem Motor-Roller sofort angefahren. Mit den Helmen auf, haben wir sie nicht gleich erkannt … dann aber ist die Freude groß und wir machen einen gemeinsamen Lagunen- und Strandspaziergang.

 

 

 

So schön wie es hier ist … uns zieht es am nächsten Morgen wieder weiter. Wir folgen der Küstenroute … bis mittags ist der Himmel noch mit dem Küstennebel bedeckt. Bei Punta de Lobos machen wir nach nur wenigen Kilometern unseren ersten Stopp. Die langgezogenen Wellen sind hier an der Playa Punta de Lobos unter den Surfern besonders beliebt. Die schroffen hoch aus dem Meer herausragenden Felsen sind nicht nur Wellenbrecher … sie sind für die Surfer auch sehr gefährlich.

 

 

 

Spraygeschützt vom Salzwasser stehen wir oben auf den Klippen … wir lieben das Meer und genießen die fantastische Aussicht.

 

 

Obwohl wir uns hier oben schon fast „sesshaft“ plaziert haben, brechen wir am Nachmittag doch noch einmal für wenige Kilometer auf. Der Himmel wird blau und die Sonne strahlt und lacht. Sollte ein gutes Licht für die Salineras sein.

 

 

An der salzhaltigen Laguna de Cahuil leben die Menschen überwiegend von der Salzgewinnung. Mit kleinen Dämmen sind die einzelnen Verdunstungsfelder abgetrennt … per Hand wird das oberflächige noch feuchte Salz immer wieder von den Arbeitern umgeschippt Es kann Tage, bzw. Wochen dauern, bis das Salz endlich zum Abfüllen getrocknet ist. Die meisten Arbeiter machen diesen Job ihr ganzes Leben.

 

 

 

Weil es an der Lagune so schön ist, die Arbeiter und der Polizist so nett sind, bleiben wir auch gleich zum übernachten hier.

 

 

Am folgenden Tag besuchen wir den Küstenort Bucalemu … laufen am schwarzen Lavastrand und beobachten die schwere Arbeit einer alten Frau beim Sammeln von Seegras,

 

 

wir fahren landeinwärts bis Lolol … besuchen den Wochenmarkt und begegnen den chilenischen Granjeros mit ihren schicken Hüten

 

 

wir passieren ein unendliches Eukalyptus-, Kiefern- und Piniengebiet … sehen auch hier die verheerenden Auswirkungen des Großfeuers vor wenigen Wochen,

 

 

wir folgen der Aufschrift „Valle de Los Artistas“ … fühlen uns nach Kassel zum Hauptbahnhof versetzt (Dokumenta-Himmelsstürmer),

 

 

wir durchfahren ein uneingezäuntes privates Weinbaugebiet … sind überrascht von den Unmengen von Trauben,

 

 

wir erreichen gerade noch vor Sonnenuntergang den Campingplatz El Penon im Fischerdorf La Pesca … buchen uns prompt für die nächsten zwei Tage ein.

 

 

Der sehr saubere Campingplatz liegt direkt an einer langgezogenen Lagune … dahinter schwarzer Strand, die wilde Brandung und das Meer. Heisses Wasser zum Duschen, heisses Wasser zum Wäschewaschen … Stühle raus, Füsse hoch, Kopf in die Sonne, Seele baumeln lassen, nachmittags noch ein Gang zum Strand und zur Lagune.

 

 

 

Im Dorf decken wir uns im Mini-Tienda mit Vino Tinto aus der Region ein … ansonsten bietet das Dorf La Pesca nicht mehr als sein Name … Fisch und ein paar vergammelte Häuser direkt an der befahrenen Hauptstrasse. Zum Glück war der Fisch frisch.

 

 

Die Ruta del Mar bleibt weiterhin gut geteert … sie führt uns vorbei an vogelreichen Feuchtgebieten und den riesigen Sanddünen von Puto, bevor wir die Küstenstadt Constitucion erreichen. Nicht nur einmal wurde die Stadt, wie auch viele andere hier in der Küstenregion, von Erdbeben und den darauffolgenden Tsunamis schwer zerstört. Das letzte mal in 2010.

Von den Zerstörungen haben wir nicht mehr viel gesehen … Constitucion ist heute eine Fischer- Industrie- und Touristen-Stadt.

Uns reizen die spektakulären Felsen an der Uferpromenade … auf den schwarzen Sandstränden wirken sie in der Sonne besonders weiß.

 

 

Claro, daß wir hier übernachten … die auf den Felsvorsprüngen lebenden Seelöwen und Pelikane, Kormorane und Seeschwalben erkunden wir am nächsten Tag.

 

 

 

Unsere „Promenaden-Tour“ führt uns am Ende zu zwei sehr langen Muelles (Kais). Die Brandung ist hier so stark, daß es für die Fischerleute unmöglich ist, ihre Boote gegen die Wellen auf See zu bringen. Auf den Muelles befinden sich am Ende mehrere Kräne … hiermit werden die Boote hinter den starken Wellen zu Wasser gelassen und auch wieder an Land geholt … ein nicht ungefährlicher Job für Kranführer und vor allem für die kleinen Fischerboote.

 

 

Alles muß sehr schnell gehen. Die mit Fisch voll beladenen Boote werden auf den Stegen mit Autos und Trailern an die Verarbeitungsplätze geschoben … hier beginnt jetzt der zweite Job des Fischers. Der Fang wird von den Netzen getrennt, ausgenommen und filetiert, bevor er verkauft werden kann.

Ja, das Leben eines Fisherman ist kein Leichtes … wir haben für drei Monate auf See eine ähnliche Erfahrung gemacht. Tonnenweise haben wir bei Broome spanische Makrelen per Hand gefischt … damals, in Australien. Aus der harten Arbeit wurde Spaß und danach haben wir uns ein Segelschiff gekauft.

 

 

Wir verweilen noch ein paar Tage an der Küste. In Loanco bleiben wir über Nacht auf dem Parkplatz eines leerstehenden Hotels, bevor wir es uns in dem Reserva Nacional in Chanco für ein paar Tage gemütlich machen. Die Anpflanzungen wurden vor ca. 100 Jahren in diesem Park für den Schutz der Stadt Chanco gegen die Wanderdünen vorgenommen. Heute stehen hier die größten Eukalyptusbäume … wir entdecken sogar alte Eichenbäume.

Im Ort sind noch einige Häuser aus der Kolonialzeit erhalten … was uns natürlich viel mehr interessiert, sind die Käsereien. Nach einer guten Kostprobe bei Louis decken wir uns mit fast 2 Kilo Käse ein.

 

 

Das war´s für diesen Bericht … bis zu den nächsten News wird es wieder ein paar Tage dauern. 24.03.2017

 

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