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Reisebericht 206..........Fotoalbum am Ende des Berichts

Veröffentlicht am 05.03.2017

Chile 2 mit Abstecher nach Argentinien 5  Kristallklare Seen, vereiste Vulkane und heisse Thermalbäder

 

23.02.2017

Camping-Platz am Lago Puyehue.

In unserem Pummel riecht es noch immer wie in einer Großraum-Küche ... für den heutigen Grenzübergang nach Argentinien haben wir gestern vorsichtshalber alles Gemüse und Fleisch gekocht und verbruzzelt. Das letzte Obst essen wir zum Frühstück.

Bis zum Paso Internacional Cardenal Samore sind es 35 Kilometer. Der Pass ist mit seinen nur 1.308 Metern Höhe die einfachste Anden-Überquerung … die Strasse ist sehr gut geteert und führt durch herrlich grüne Mischwälder.

Auf der Passhöhe sind noch immer die Schäden des in 2011 ausgebrochenen Vulkanes Puyehue zu sehen … Lava überdeckte Berge und abgestorbene Bäume.

 

 

 

Der Pass wird von Chilenen und Argentiniern auch für sogenannte „Kaffeefahrten“ benutzt … dementsprechend groß ist die Warteschlange. Das Pärchen vor uns fährt für drei Tage nach Argentinien, nur um Schokolade einzukaufen. Hm … da haben wir in Chile Bessere gefunden.

Die Grenzabwicklung geht auf beiden Seiten zügig … die Argentinier interessieren sich überhaupt nicht für unser Auto, bzw. für unsere Lebensmittel.

Inzwischen ist es heiß geworden … die Wettervorhersage hält ihr Versprechen … 35 Grad und die nächsten Tage keinen Regen.

Für ein Picknick steuern wir nach nur 1.5 km nach der Grenzstation den ersten Parkplatz an. Hier am Lago Piereco ist es so schön … wir packen unsere Stühlchen aus und bleiben bis zum nächsten Morgen.

 

 

Unsere Reisestrecke für die nächsten Tage ist der „Camino de los Siete Lagos“ … ein Teil der Ruta 40, der durch den Parque Nacional Nahuel Huapi führt. Kurvenreich und hügelig windet sich die Straße durch eine traumhafte Landschaft … wir passieren mehr als nur sieben Seen. Am Lago Villarico gibt es einen großen, freien Stellplatz … gut besucht von Wochenendlern aus Bariloche und chilenischen und argentinischen Urlaubern. Gut besucht werden auch die nächsten Plätze sein … so suchen wir uns ein schönes Plätzchen direkt am Ufer mit argentinischem Flair. Äh … ich meine mit argentinischen Rauchgenuß, Spektakel im Wasser, Musik von allen Seiten … das Ganze kostenlos und fast rund um die Uhr. Die einzige ruhige Zeit ist morgens vor Sonnenaufgang … dann muß man echt aufpassen, daß man nicht einen Früh-Pinkler vor die Linse bekommt.

 

 

Am zweiten Tag kommen die Australier Sharon und Frank (zusammen Weihnachten in Ushuaia gefeiert) mit ihrem schmucken Defender vorgefahren. Auch der Östereicher Oskar gesellt sich zu uns … es wird ein richtig schöner Overlander-Abend. Bis spät in die Nacht lassen wir die Milchstraße und das Kreuz des Südens über uns blinkerln. Am nächsten Morgen versuchen wir ganz unterschiedlich die angekündigte Sonnenfinsternis zu beobachten.

Frank schießt mit seinem Tele tolle Fotos, Sharon fängt den Schatten der Sonne und die Mondabdeckung auf einem Board ein, ich beobachte das Spektakel durch ein volles Cola-Glas … Sigo, wie immer, beobachtet und schmunzelt über uns.

 

 

 

 

 

Nur ungern verlassen wir am Nachmittag unseren schönen Platz direkt am See ... es ist Sonntag und die Argentinier warten mit ihren vollbeladenen Autos schon in Zweier-Reihen auf unsere Abreise.

 

 

An einem Aussichtspunkt können wir einen freien Parkplatz ergattern … beim Aussteigen erwische ich statt des Handgriffs meinen locker hängenden Sicherheitsgurts. Im Bruchteil einer Sekunde lande ich mit meinem vollen Gewicht auf meinen durchgestreckten Beinen einen Meter tiefer auf der Erde. Beim Kunstturnen hätte es für diese Landung mindesten 10 Punkte gegeben. Ich kann kaum atmen und kann mich für ca. 1 Minute nicht bewegen. Langsam komme ich wieder in „Schwung“, meine Knie lassen sich anwinkeln, jedoch habe ich das Gefühl, soeben um 10 Zentimeter kleiner geworden zu sein. Diese starke Verstauchung wird mich noch eine Weile begleiten.

Auch in San Martin de los Andes ist die Hölle los … auf dem Haus-See Lago Lacar findet heute eine Segel-Regatta statt.

 

 

Nach einem Bummel durch Sankt Moritz … sorry, ich meine natürlich San Martin, fahren wir noch ein paar Kilometer Piste bis zum Lago Lolog. Und wen treffen wir hier wieder? Die Schweizer Lilo und Ralf und auch Sharon und Frank.

 

 

Wir bleiben bis Dienstag … ab dann ist es nämlich laut Wetterbericht wieder vorbei mit dem sonnigen Wetter.

In Vega Maipu können wir noch unsere leere argentinische Gasflasche tauschen … auf die Frage nach einem Reserve-Druckregler, bekommen wir diesen sogar geschenkt.

Ab sofort ändert sich die Landschaft in baumlose, trockene Weite. Erst im nahen Grenzbereich zu Chile, im Parque Nacional Lanin, tauchen die Wälder wieder auf. Die faszinierenden, großen Araukarien sind in diesem Gebiet besonders häufig vorkommend.

 

 

 

In der Ferne könnten wir den Bilderbuch-Vulkan Lanin sehen … wären da nicht schon wieder die dicken Regenwolken. Mit seinem vereisten Kegel nennt man den Vulkan auch den „Kleinen Fuji“.

Unser kurzer Seen-Abstecher nach Argentinien ist nach einer Woche schon wieder beendet... die letzte Nacht bleiben  wir vor der Grenze bei den Guardaparques des National-Parks. Mit einem flotten Internet von der Ranger-Station verbringen wir den Abend bei Regen im Auto … der Wetterbericht verspricht für morgen einen sonnigen Tag.

 

 

 

Nach diesem schönen Tagesbeginn fahren wir die letzten 2 Kilometer zur Grenzstation. Wir erleben mit nur 1 Stunde gesamt, für die Ausreise aus Argentinien und die Einreise nach Chile, unsere bisher schnellste Grenzabwicklung … die südamerikanischen Sommerferien sind zu Ende.

In Curarrehue sind wir mit Britta und Sebastian verabredet. Gemeinsam fahren wir zu den Termas Los Pozones … das 35 Grad warme Wasser tut meiner Verstauchung recht gut.

 

 

Wir sind damit aber noch nicht zufrieden … gehen am nächsten Tag unserem eigentlichen Vorhaben nach. Über Pucon, Villarrica und Lican Ray fahren wir auf Landstrasse nach Conaripe … von hier sind es noch weitere 18 km Piste bis zu den berühmten Termas Geometricas. Die Offroad ist kurvig und bis zu 19 % bergig ... an manchen Stellen ist es für uns mal wieder sehr eng. Zum Glück haben wir den Grader vor uns … er begradigt die Wellblechpiste und schiebt sie um Einiges breiter.

 

 

Wir wissen, daß der Eintritt für die Termales sehr teuer ist … auch, daß wir hier oben nicht übernachten dürfen. Was wir nicht wissen … ob sich dieser Aufwand überhaupt lohnt?

Er hat sich gelohnt … die unterschiedlich heissen Termalbecken liegen in einer grünen, natürlichen Gebirgsschlucht. Über rote Holzstege sind die Pools bequem zu erreichen.

 

 

Bei der frischen Aussentemperatur sind die Basins nur so am dampfen … die Atmosphäre zwischen den Riesen-Rhabarber-Blättern in der Mitte und den Schluchtwänden zu beiden Seiten ist einzigartig.

 

 

Die vielen Besucher verteilen sich in den einzelnen Becken … die Wasser-Temperaturen liegen zwischen 33 und 44 Grad. Viel zu schnell vergeht für uns die Zeit. Die Termales sind bis Mitternacht geöffnet … uns ist es jedoch wichtig, die Rückfahrt bei noch einiger Massen Helligkeit anzutreten. Kurz vor Sonnenuntergang machen wir uns auf den Rückweg … unseren Stellplatz am Ortsausgang von Conaripe haben wir bei der Herfahrt schon ausspioniert. Unglaublich ... auch an diesem schönen Platz treffen wir Alte und Neue Bekannte.

Das Wetter bleibt wie vorhergesagt gut … wir bleiben 2 Tage.

 

 

Die nächsten drei Tage besuchen wir die Schwaben Elli und Werner auf ihrem wunderschönen Freizeit-Grundstück und Campingplatz östlich von Temuco ... danach müssen wir uns sputen.

Am 10.03.2017 haben wir ein wichtiges Date in der Hauptstadt Santiago de Chile ... der Grund, warum wir uns in den letzten Tagen so ziemlich gesputet haben. Wir werden berichten und danach wird wieder gebummelt. 05.03.2017

 

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