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Reisebericht 216..........Fotoalben (2) am Ende des Berichts

Veröffentlicht am 28.06.2017

Chile 4   Valle de ArcoIris, Valle de la Luna, Valle de la Muerte ... San Pedro de Atacama,

              Termales und Geysers

 

17.06.2017

Gerne wären wir noch ein paar Tage länger am Balneareo Coya geblieben. Nachdem aber schon ein Reinigungs-Kommando, ein Ober-Aufseher von der Mine Maria Elena und jetzt auch noch Tische und Stühle angekarrt werden … machen wir lieber Platz.

Die Mitarbeiter sind so nett und froh über unseren Besuch in Ihrer Gegend … spontan schenkt uns der „Kleinste“ seine neue Mütze. Wir müßten sie nur waschen … er habe heute morgen beim Stühleschleppen schon sehr geschwitzt.

 

So nett sind sie immer wieder … die Chilenen!!!

 

Unsere Fahrt führt uns weiter nach Calama … bis vor Kurzem war sie mit 0 Millimetern Niederschlag die bisher trockenste Stadt der Erde. Die Stadt lebt ausschließlich für und vom Kupfer-Abbau … schon von Weitem können wir auf den gigantischen Aushub der weltweit größten Tagebau-Mine Chuquicamata blicken.

 

 

Führungen, die noch bis vor Kurzem auch für Touristen möglich waren, sind derzeit leider eingestellt … Mitteilung hängt am Buchungs-Büro in Calama. Für diverse Erledigungen bleiben wir einen Tag in der staubigen Wüsten-Großstadt … im Supermercado Jumbo können wir uns sogar mit deutschen Produkten eindecken. Sonnenblumenbrot, Dr.Oetkers volles Programm und viel, viel mehr … wann haben wir das letzte mal Sahne-Meerrettich auf Wurst und Käse geschmiert.

Gut versorgt geht es auf der Ruta 23 in Richtung San Pedro de Atacama. In der Ferne können wir die höchsten Berge und Vulkane der Anden-Kette in Chile erblicken … wir nehmen an Höhe zu. Schneereste, Pampasgras und seit Langem mal wieder Lamas … ein Landschaftsbild, wie wir es sehr mögen.

 

 

 

 

Bevor wir zum Ausgangspunkt für verschiedene Touren nach San Pedro fahren, folgen wir dem Hinweisschild zum Rio Grande. Die Strasse bleibt geteert und führt uns zu unserem ersten Besuchsziel … den Yerba Buena Petroglyphs-Kratzbilder sind überwiegend Tiere, die hier in diesem kalten, heissen und trockenem Klima schon immer lebten.

 

 

Nicht weit von hier liegt das Valle ArcoIris … Regenbogen-Tal. Mehrere Male führt die steinige Piste durch das Flußbettchen des Rio Grande. 4X4 ist gut … es gibt aber auch eine Alternativstrecke, die parallel zum Fluß verläuft. Diese fahren die Touren-Anbieter mit ihren Kleinbussen.

 

 

Die Regenbogenfarben sind in der Nachmittagssonne besonders intensiv … wir können uns kaum satt sehen. Wir bleiben zwei Tage … laufen und klettern zu unterschiedlichen Tageszeiten, um die unglaublichen Farben und Formationen des Sandsteingebirges einzufangen.

 

 

 

 

Sigo fängt einen Gorilla.

 

Es zieht uns noch immer nicht in die Stadt … mit wunderbaren Blick auf den 5.950m hohen Vulkan Lacancabur übernachten wir oberhalb des Yerba Buena-Parks in 3.300 m Höhe. Auch wenn wir die Nacht kopfschmerzfrei überstanden haben, stossen wir auf unseren 25.ten nur mit einem Joghurt-Cocktail an.

 

 

Zurück auf der Ruta 23 nähern wir uns der südlichen Zufahrt zum Valle de la Luna (Tal des Mondes).

Auf den ersten Kilometern Waschboard-Piste werden wir ganz gut durchgerüttelt … der Abzweig zum Parkeingang ist an manchen Stellen sogar zum Teil weggespült. Dies Alles sind noch die Auswirkungen des seltenen Regens vor drei Wochen. Wir umfahren die fehlenden Stellen und erreichen den Süd-Eingang des Parks … claro, auch die Einfahrt ist hier zur Hälfte weggespült und der Park ist mit einer Schranke verschlossen (für Fahrzeuge).

Wir schlängeln uns um die Barriere … schleichen immer wieder nach Luft schnappend den Berg hinauf. Was vor uns liegt ist gar kein vom Himmel gefallener Schnee … es ist Salz aus der Erde erodiert.

 

 

Die ganze Landschaft ist mit Salz überzogen … Mineralien glitzern auf dem Boden wie Eis. Wir laufen bis zu den Tres Marias … Felsformationen, die wie drei betende Marien aussehen.

 

 

 

Auch wenn wir uns hier „illegal“ bewegen … wir genießen die Landschaft und die Aussicht in ihrer vollen Schönheit.

 

Die Nacht verbringen wir in absoluter Stille vor dem Park. Kein Lebewesen außer uns, scheint hier zu sein … selbst unsere hinterlegten Fleischreste liegen am nächsten Morgen noch am selben Platz.

Zurück auf der Hauptstraße gibt es einen Abzweig zum Valle del la Muerte (Tal des Todes). Diesmal ist uns die Strecke doch zu rumpelig … wir geben unserem Pummel eine Schonungspause und laufen einen Kilometer bis zum Rand dieser Wahnsinns-Schlucht. Wer sich hier in den Dünen oder in einer der gleich aussehenden Felsformationen verirrt, ist hoffnungslos verloren.

 

 

San Pedro de Atacama … die Touristen-Hochburg in Chile. Diese nette und offene Oasenstadt ist Ausgangspunkt für viele Natur-Attraktionen in ferner und naher Umgebung.

Wüsten, Salzseen, Dünen, Vulkane, Termalbäder, Gesteinformationen, Täler, Schluchten, Inka-Ruinen, Geysere werden von den unzähligen Touranbietern mit den Touristen aus aller Welt angefahren. Entsprechend groß ist auch das Angebot an Hotels, Hostels und Restaurants. Die einstöckigen Lehmhäuser mit ihren dicken Holztüren, die weiß getünchte Adobe-Kirche, die vielen kleinen Geschäfte und Märkte mit ihrem bunten Waren-Angebot bieten auch vielen jungen Reisenden einen gemütlichen Urlaubsort für ein paar Tage.

 

 

 

Auch wir fühlen uns wohl … nehmen die Stadt als Ausgangsort für unsere verschiedenen Touren. Leider sind die Chilenen nicht nur nett … sie nehmen auch für jede Besichtigung saftige Eintrittspreise. Wir reduzieren unsere Kosten, indem wir nicht auf den Campingplatz gehen … neben der Feuerwehr-Station stehen wir auch ganz gut.

Wir planen für uns eine Vier-Tages-Tour … zuerst die Termas de Puritama, danach die Geysers del Tatio. Beide Strecken sind nach Wochen endlich wieder freigegeben … schon wieder die selbe Geschichte: „Schnee und Regen haben die Strassen unpassierbar gemacht.“

Laut einem deutsch sprechenden Reiseführer hat es in der Umgebung von San Pedro de Atacama vor 400 Jahren zum letzten mal geschneit. Wir haben jetzt das Glück, dieses Naturereignis in seiner vollen Pracht zu geniessen.

 

 

Bei den Termas de Puritama bekommen wir den Eintritt zum Rentnerpreis (ab 60 J.). Die nette Dame meint, daß das Wasser Morgen ab 10.00Uhr am wärmsten sei, ca. 35Grad. So verbringen wir einen supernetten und interessanten Abend mit den beiden Australiern Anneshka und John im Pummel … die Nacht vor dem Eingang (3.300m) wird eisigkalt.

Am nächsten Morgen laufen wir die 300m runter in die Schlucht. Das warme Quellwasser kommt ebenfalls den Berg heruntergelaufen … die einzelnen Pools liegen fast versteckt zwischen hohem Pampasgras. Ein idyllischer Badespass … die Anlage wurde von dem selben japanischen Architekten entworfen, der auch im Süden Chiles die Termas Geometricas entwarf.

 

 

 

Gut aufgeweicht und warm eingepackt machen wir uns am Nachmittag wieder auf den Weg … die Ruta B245 zu den Geysers el Tation ist ausgebessert, von Schnee und Eis befreit und endlich wieder freigegeben. Es geht steil bergauf … diesmal verbringen wir den restlichen Tag und die Nacht an einem kleinem Abzweig direkt an der Strasse. Das Panorama … eine halb zugefrorene Lagune und wunderschöne Flamingos. Das Beobachten der Enten und Vögel macht riesigen Spaß. Sie sind das Eis nicht gewöhnt und rutschen und gleiten … fallen dabei fast auf den Schnabel.

 

 

 

Diesmal stehen wir bereits auf 4.000m Höhe … durch die langsame Steigerung haben wir absolut keine Probleme.

Noch vor 6.00Uhr am nächsten Morgen kommen die ersten Touren-Busse aus San Pedro an uns vorbei gebrettert … danach folgen noch mindesten 40 weitere Klein-Busse. Der Dampf der Geysere soll zum Sonnenaufgang am schönsten aussehen.

Wir warten den ganzen Trubel ab … am Nachmittag sind wir ganz allein auf der Piste. Die verschneite Bergwelt in der Sonne ist so faszinierend und schön … es werden wieder eine Menge Fotos.

 

 

 

 

 

An den Geysers sind Anneshka und John die Einzigen Besucher … schnell leisten wir ihnen im heissen Pool Gesellschaft.

Wir haben Glück … wegen der eisigen Aussen-Temperatur haben wir auch am Nachmittag hoch aufsteigende Dampfausbrüche.

 

 

 

Wir sind wieder zurück in San Pedro de Atacama … die nächste Tour muß ja irgendwo geplant werden. 28.06.2017

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