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Reisebericht 217..........Fotoalbum am Ende des Berichts

Veröffentlicht am 05.07.2017

Chile 4   Valle de la Luna, Salar de Atacama und seine Lagunen, Paso Jama, mit neuem Visa zurück

              nach San Pedro, Pukara de Quitor

27.06.2017

Unser zweiter Besuch im Valle de Luna … diesmal offiziell und mit Eintrittskarte. Da wir dort auch übernachten möchten, fahren wir erst am späten Nachmittag in den Park.

Ursprünglich war das Tal des Mondes mal ein See … Erdbeben und Erschütterungen haben den Boden nach oben gedrückt und in Millionen von Jahren eine bizarre Mondlandschaft aus Dünen, Salz und Lehm gebildet.

Mit Kopflampen bewappnet kraxeln wir durch eine enge Höhle … die versalzenen Felswände am anderen Ende sehen aus wie übergroße Eiszapfen.

 

 

 

Nach unserer Wanderung geht auch schon sehr bald die Sonne unter. Das Tal erscheint in leuchtend roten Farben … in der Ferne gibt der 5.950m hohe Vulkan Licancabur ausnahmsweise Rauchzeichen von sich.

 

 

 

Unsere nächste Tour haben wir für diverse Lagunen im Salar de Atacama geplant. Auf guter Piste geht es vorbei an den Ojos del Salar … zwei augenrunden sehr tiefen Frischwasserquellen.

 

 

Weiter geht es zur Laguna Tebinquinche … hier dient das flache Wasser als Spiegel für die zerrupften Wolken und die umliegenden schneebedeckten Vulkane.

 

 

 

Zum Abschluß des heutigen Tages fahren wir noch zur Laguna Chaxa … dieser Besuch wird für uns die heutige Krönung. Auf geölter Lehmpiste geht es vorbei an schneeweissen von der Sonne angestrahlten Salzfeldern … tatsächlich sind bei unserer Ankunft am Nachmittag nur sehr wenige Besucher an der Lagune. Nichts gegen Besucher … aber genau jetzt ist es ruhig und die scheuen Flamingos lassen sich aus nächster Nähe beim Fressen beobachten. Es sieht putzig aus, wie sie manchmal völlig synchron mit ihren dünnen, langen Beinen und Zehen den Lagunen-Grund aufscharren, um an ihre Nahrung (Mini-Shrimps) zu gelangen.

 

 

 

Zum Sonnenuntergang trudeln noch ein paar Tourbusse ein. Ob mit oder ohne Gläschen Sekt in der Hand … wir Alle erleben einen fantastischen Sonnenuntergang.

 

 

Auf dem Parkplatz dürfen wir mal wieder frei stehen und übernachten. Vorteil für uns: wir haben die Flamencos zum Sonnenaufgang ganz nah und für uns alleine. Stundenlang könnten wir sie beobachten … so früh am morgen wird noch nicht gefressen … nein, erst muß sich geputzt werden.

 

 

 

Nach ca. 100 neuen Fotos gehen wir durchgefroren zurück in unseren warmen Pummel … auch wir müssen uns „putzen“ und erst einmal frühstücken.

Angeblich soll die Strecke zur Laguna Miscanti und den Piedras Rojas heute freigegeben werden … leider noch nicht und so kommen wir nur bis zum Bergdörfchen Socaire. Ein kurzer Besuch in der alten und neuen Dorfkirche … dann geht es auch schon wieder zurück.

 

 

Bei Toconao machen wir einen Abstecher in die Quebrada de Jerez mit kleinerWanderung. Sundowner und Übernachtung „geniessen“ wir in der Nähe auf einem Picknick-Platz in einem Tamarugo-Wäldchen.

Geniessen habe ich diesmal in Gänsefüßchen geschrieben … Sigo bekommt in der Nacht unerträgliche Nierenschmerzen. Etappenweise fahren wir am nächsten Morgen nach San Pedro direkt auf den Campingplatz … die Tasche für´s Hospital ist bereits gepackt.

Während ich an der Rezeption einen Krankenwagen ordern will, schaltet sich Joe, ein junger Arzt aus England ein … er kümmert sich sofort um Sigo im Pummel.

Ende gut … Alles gut. Dank Joe´s Anweisungen und Einsatz wurde die Ursache schnell gefunden und Sigo konnte mit Abstimmung eines Internisten medikamentös geholfen werden. Bei Joe haben wir uns herzlichst bedankt. Das kleine Geschenk paßt noch in seinen Rucksack … die Flasche Wein hat er vor seiner Abreise noch trinken müssen.

 

Wir treffen Birgit und Uwe, Anke und Andreas … befreundete Overlander, die in der Stadt campieren. Claro, am nächsten Tag stehen wir neben ihnen … die „Chemie“ stimmt super und es gibt zum Sundowner viel zu lachen und zu erzählen.

 

 

Wir wollen am nächsten Tag versuchen, unser Visum noch einmal um 30 Tage zu verlängern. Gut gedacht … praktisch kaum möglich. Für die Pässe sollen wir zur Polizei nach Calama, für die Verlängerung Pummels zurück bis nach Antofagasta. Ohne uns … wir fahren zur Tankstelle und begeben uns schnurstracks auf den Paso Jama in Richtung Argentinien. 160 Kilometer kriechen wir von 2.500m mal auf 4.000, sogar bis auf 4.830m Höhe. Der Paß ist seit ein paar Tagen freigegeben … Schnee und Eis und haben die Laguna de Tara und den Salar de Pujsa in eine Winter-Traumzeit verwandelt.

 

 

 

 

An der Laguna Agua Caliente finden wir auf 4.250m einen windgeschützen Stellplatz … bei minus 6 Grad wird die Nacht sehr eisig. Nach einem ersten Sonnenbad am nächsten Morgen springt unser Pummel in dieser Höhe problemlos an … wir fahren die letzten 40km bis zur Grenzstation. Innerhalb von 30 Minuten sind wir aus Chile ausgereist und in Argentinien eingereist. Wir tanken auf argentinischem Boden … reisen nach 20 Minuten wieder aus und fahren mit einem neuen 90 tägigem Visum für Chile wieder zurück nach San Pedro de Atacama. Was für ein Blödsinn könnte man sagen … die zweitägige Fahrt hat sich schon allein wegen der wunderschönen Winter-Landschaft gelohnt.

 

 

Irgendwie fällt es uns schwer, die staubige Wüstenstadt mit Hippi-Flair endgültig zu verlassen.

Ein letzter Kultur-Ausflug bringt uns über ein paar Kilometer auf sandiger Piste zum Pucara de Quitor … eine gut erhaltene Festung aus der Zeit. 1.300 n.Chr.

Von einer riesigen Mauer eingerahmt, ist die Anlage cascadenförmig an den Berg gebaut … eine architektonische Glanzleistung aus der Zeit der San Pedro Kultur. Über viele Jahre war die Festung in Händen der Inkas … in der Kolonialzeit haben die Spanier diese Anlage übernommen.

 

 

Pucara de Quitor ist inzwischen ein National-Denkmal Chiles … dazu gehört auch die angrenzende Schlucht mit den übergroßen Köpfen zweier Häuptlinge. 05.07.2017

 

 

Wenn wir heute, am 08.07.2017 diesen Bericht veröffentlichen können, sind wir schon ein paar Kilometer weiter … zurück, an Chiles Küste.

 

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