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Reisebericht 214..........Fotoalbum am Ende des Berichts

Veröffentlicht am 05.06.2017

Chile 4    Valle Elqui und ein Besuch in der Pisquera Capel, Lago Puclaro, Cerro Silla,

               Küstenroute Huasco, P.N. Llanos del Challe, Desertio Florido

 

23.05.2017

 

Valle Elqui … umgeben von kahler Berglandschaft zieht sich das fruchtbare Tal entlang des Rio Elqui. In dieser subtropischen Oase wachsen Feigen, Papayas, Granatäpfel … überwiegend jedoch verschiedene Rebsorten Wein.

Der meiste Wein ist bereits abgeerntet … die herbstlichen Farben der Weinblätter kommen in der Nachmittagssonne richtig schön zur Geltung.

 

 

 

Die klimatischen Verhältnisse in dieser Gegend lassen den Wein zuckersüß werden … beste Voraussetzungen für den traditionellen Pisco-Brandwein. Die bekannte und größte Brennerei ist die Planta Capel in Vicuna … Besichtigungen für Touristen sind täglich möglich. Claro … auch wir werden diese Pisquera besuchen.

Es ist Sonntagnachmittag … der Wochenend-Rückreiseverkehr ist so dolle … daß wir uns erst einmal um ein Übernachtungsplatz kümmern. Wir fahren von der Hauptstrasse ab... finden ein super schönes und ruhiges Plätzchen am Nordufer des Lago Puclaro.

 

 

Am nächsten Tag besuchen wir die kleine und für die Region wichtige Stadt Vicuna. Vicuna hat sich voll auf den chilenischen, aber auch auf den internationalen Tourismus eingestellt. Der unter den Chilenen bekannte Ort ist auch der Geburtsort der Nobel-Preisträgerin (1945) Gabriela Mistral. Die Chilenen verehren ihre Poetin … ein angemessenes Museum wurde neben dem bescheidenen Geburtshaus errichtet. Auch wird der Verse- und Gedichteschreiberin allerorts in Figuren und Gemälden ein bleibendes Denkmal gesetzt.

 

 

 

Es gibt nette, urige Restaurants, gleich mehrere Eisdielen, ein Touristenbüro und daneben ein Buchungsoffice für diverse Voranmeldungen. Wir versuchen eine Vorbuchung für einen Besuch im Observatorio del Pangue zu bekommen. Da das Wetter eh bewölkt ist, wird das Büro nach der Siesta nicht mehr geöffnet. Wir haben geschlagene 3 Stunden gewartet … wäre ja gar nicht so schlimm gewesen, wenn nicht auch noch der Router für das freie Internet abgeschaltet gewesen wäre.

Für einen Besuch in der Destillerie ist es heute bereits zu spät … wir fahren zurück an unseren schönen See.

 

 

Unser Besuch bei der Planta Capel.

Die seit 1939 bestehende Genossenschaft bezieht ihre Trauben von den lokalen Weinbauern … sprich von ihren ca. 1500 Mitgliedern. Capel selbst hat nur ein paar Rebstöcke der gängigsten Sorten zur Anschauung. Wir schauen uns mit der netten Evelyn erst einmal das in den kühlen Kellern befindliche Museum an. Alte Maschinen und Geräte stammen auch aus Deutschland … die Besichtigung ist für uns sehr interessant.

 

 

In den „Schatz-Keller“ dürfen wir aus Klima- und Hygiene-Gründen nur einen Blick werfen.

 

 

Evelyn spricht perfekt Englisch … sie war für ein Jahr in Australien, um die Sprache zu lernen und gibt uns eine sehr ausführliche Führung durch Museum , alte und neue Produktion.

 

 

 

Für die Pisco-Herstellung werden vier bestimmte Sorten weiße Trauben verwendet … für die Geschmacks- und Farbgewinnung wird der Pisco nach der Fermentierung in unterschiedlichen Fässern gelagert. Die Lagerung in Eichefässern aus Frankreich geben dem Weinbrand eine bräunliche, edle Farbe.

Mindestens 1 ½ Jahre dauert es, bis der 30-50 prozentige Weinbrand in Flaschen abgefüllt werden kann … 120.000 Flaschen am Tag.

 

 

Vier von der heutigen Abfüllung müssen jetzt in unserem Pummel verstaut werden. Fahrer und Beifahrerin (diese leicht beschwipst) sind nach der Tour wohl auf … wir fahren zurück in die Küstenstadt La Serena. Gezielt besuchen wir für die nächsten drei Tage den Campingplatz Turismo el Huerto. Hier werden wir verwöhnt … eigenes Badezimmer und aller schnellstes Internet.

 

 

Wir bringen unsere Webseite auf den neuesten Stand und machen einen erneuten Versuch, uns beim nächsten Observatorium per Internet anzumelden.

150 km nördlich von La Serena liegt eine der ESO- (European Southern Observatory) Sternwarten … La Silla. Wir bekommen tatsächlich für den nächsten Samstag eine vorläufige Buchungsbestätigung … die kostenlose Tour ist nur noch abhängig vom Wetter.

Die Vorhersage für das Wochenende ist optimal … am Freitag brechen wir auf. Die Ruta 5 läßt sich angenehm fahren … der LKW-Verkehr auf der einzigen, durchgehenden Straße gen Norden hält sich in Grenzen.

Die Landschaft geht schlagartig in steinige Wüstenlandschaft über … auch an Höhe nehmen wir allmählich zu.

 

 

Es gibt nur wenige Ortschaften in dieser unfruchtbaren Gegend … meist sind es Ansiedlungen von Minenarbeitern (Mineralien-Tagebau). Aber auch die Sonnenenergie wird genutzt … riesige Voltaik-Anlagen bieten vielen Mitarbeitern einen sicheren Arbeitsplatz.

 

 

Wir verlassen die Ruta 5 und folgen dem Hinweisschild zum Observatorio-Silla.

Am frühen Nachmittag erreichen wir auf ca. 1.100m Höhe die Einlaß-Station von ESO … die Sternwarte selbst liegt auf 2.400m. Ein Mitarbeiter begrüßt uns, läßt sich die Anmelde-Bestätigung zeigen und erklärt uns, daß wir erst kurz vor der morgigen Tour zur Sternwarte fahren dürfen. Claro … Sicherheitsbestimmungen … wir freuen uns, daß wir hier kostenlos und ruhig übernachten dürfen. Fast ruhig … zum Sonnenuntergang lassen sich Scharen von Parakeets über uns in den Pfefferbäumen nieder und geben ein krächzendes Feierabendspektakel von sich.

 

 

Kurz bevor wir am nächsten Mittag für die Fahrt zur Sternwarte aufbrechen wollen, kommt der nette Mitarbeiter rüber, um uns mit zuteilen, daß es heute doch keine Tour gibt. Wir seien die einzigen und somit zu wenig Besucher … claro. Etwas bedäppert schaun wir jetzt schon.

Wir ziehen von dannen … aber nur einen Kilometer weiter und geniessen und begiessen die wunderbare Aussicht mit einem Pisco Sour.

 

 

 

Unser Route steht fest … wir fahren wieder an die Küste. In Vallenar wird noch einmal getankt … Frischwasser auffüllen wird jetzt immer schwieriger. Unsere erste Station ist der Küstenort Huasco … hier bleiben wir direkt am Leuchtturm stehen. Nach einem ausgiebigen Spaziergang entlang der Promenade hat die Stadt auf uns einen netten und sauberen Eindruck gemacht. Auch hier sind ein paar schöne Fassadenmalereien … nicht (doch) ganz Ohne.

 

 

 

Obwohl wir direkt an der Hauptstrasse geschlafen haben, war die Nacht sehr ruhig … auch die anrollenden Wellen in unmittelbarer Nähe waren nicht unangenehm. Wir setzen unsere Fahrt auf der Ruta Desierto fort … ab hier beginnt jetzt die Region Atacama. Wenn wir auch hier gleich auf riesige Dünenlandschaften und Wüstengebiete treffen … die trockenste Wüste der Welt beginnt erst weiter nördlich.

 

 

Von der gut geteerten Küstenstraße machen wir immer wieder kleinere Abfahrten über feste Sandpisten direkt ans Meer. Wüstenlandschaft und Kletterfelsen zur einen Seite … das Meer mit seiner schroffen und steinigen Felsenküste zur anderen. Wir sind von dieser wunderbaren Natur fasziniert … von den kugelrunden Kakteen, die auf steinigem Boden wachsen ... von der Größe der Felsen, die mit dem Sonnenlicht ihre Farbe ändern … von den unterschiedlichen Formen der Klippen, die bei Nässe total bunt aussehen … von den anrollenden Wellen, die meterhoch gegen die Felsen klatschen … von den Pelikanen, Tölpeln, Möwen, Reihern und Kormoranen, die stundenlang aufs Wasser schauen, bevor sie sich auf ihre Beute stürzen … und von den roten Seesternen, die mit ihren vielen Armen an den Klippen kleben.

Nach drei Tagen fällt es uns echt schwer weiter zu fahren.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Schwer fällt es auch der Sonne, sich in dem morgendlichen Küstennebel durch zu setzen. Der Nebel fängt sich in den parallel zur Küste laufenden Bergen und setzt sich als Feuchtigkeit auf dem Boden ab … zur richtigen Jahreszeit würden wir hier ein Farbenmeer an Blüten vorfinden.

Nur wenige Kilometer weiter treffen wir auf feinste, weiße Sanddünen.

 

 

Wir erreichen den nördlichen Teil der Wüste Florido … machen Mittagspause am Straßenrand. Ein Pick-Up hält neben uns … Jose und Jose begrüßen uns herzlich. Die Beiden sind etwas irritiert … sie hatten unseren Pummel mit dem Fahrzeug von ihren deutschen Freunden Kari und Walter verwechselt. Die Verwechslungen sind uns in letzter Zeit öfter vorgekommen … mindestens drei weitere Geschwister von unserem Pummel sind irgendwo in Süd-Amerika unterwegs. Gehört haben wir schon viel … getroffen haben wir noch Keinen.

Jose 1 erzählt uns von einem Grundstück am Meer … hier vermietet er Bungalows und er hat auch Stellplätze für Wohnmobile anzubieten. Eine halbe Stunde später folgen wir seiner Beschreibung zum 4x4 Base-Camp. Was wir nach diesen 5 Kilometern Off-Road vorfinden, übertrifft unsere Erwartungen.

 

 

Ein traumhaftes Grundstück an einer geschützten Badebucht. Neun Jahre hat Jose mit einigen Mitarbeitern gebraucht, um dieses abseits gelegene Ferien-Resort aufzubauen und zugänglich zu machen. Allein von den Steinen, die auf dem Grundstück lagen, haben sie eine drei Kilometer lange Mauer gestapelt. Strom gibt es inzwischen über Solarpanele … Wasser wird vom Tankwagen angeliefert.

Und jetzt dürfen wir mit unserem Pummel hier stehen … stolz erzählt uns Jose, wir seien seine ersten Overlander.

 

 

Wir verbringen hier zwei wunderbare Tage … jetzt wird es für uns Zeit eine Waschmaschine, eine Tankstelle, einen Supermarkt und ein Internet-Cafe aufzusuchen. Wir hoffen sehr, daß Letzteres auch klappt … nur dann können wir berichten. 03.06.2017

 

05.06.2017  Stress laß nach ... Wäsche bei einer Copec gewaschen, Gastank in Copiapo aufgefüllt und im Jumbo deutschen Senf und Sauerkraut gekauft ...in Caldera haben wir heute endlich ein Internet-Cafe mit guten Antwortzeiten gefunden!!!

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