02.09.2016
Vier Tage im Bierbembel-Paradies, Villa General Belgrano, sind genug … wir verabschieden uns von Ralf und Bettina.
Auf der RP5 geht es durch weitere Ferienorte, die zum Wandern und Wildwasser-Rafting einladen. Ein riesiger Stausee bietet Baden und Boating an … genau hier steht das leistungsstärkste Kernkraftwerk Argentiniens.
Es ist Nebensaison und die viel zu vielen Hotels, Cabanas und Restaurants warten auf ihre Besucher.
Nicht nur das Wetter ändert sich … die Ausläufer der Sierras gehen in ein flaches Feuchtgebiet über. Es muß die letzten Wochen sehr viel geregnet haben … Seen und Flüsse sind über die Ufer getreten. Die Straße ist etwas höher und liegt im Trockenen … nicht Jeder hat dieses Glück.
Wir sehen Wasservögel zu Hunderten, die sich beim Näherkommen sofort in die Lüfte begeben. Immer öfter tauchen große Scharen von Flamingos auf … für ein gutes Foto zu weit weg.
Ab Rio Cuarto fahren wir am gleichnamigen Fluß entlang … auch hier sind die Felder weit überflutet. Wir machen gut Kilometer … hören plötzliich ein uns inzwischen bekanntes Geräusch. Pummel eiert die letzten Meter auf den Randstreifen … diesmal hat es den Mantel des linken Vorderrades ziemlich gefetzt.
Wir sind routiniert … heute ist der Ersatzreifen in nur 70 Minuten aufgezogen.
Hm … an der nächsten Tankstelle finden wir erst mal ein ruhiges Übernachtungsplätzchen. Am nächsten Morgen, es ist Samstag, brechen wir früh auf … wir sind auf der Suche nach einem LKW-Reifen-Händler. In Venado -Tuerto haben wir Glück … wenigstens den Ersatzreifen können wir für unseren Pummel noch vor Werkstatt-Schluß bekommen.
Mit einem guten und mit einem schlechten Gefühl fahren wir noch weitere 270km bis San Antonio de Areco … hier haben wir in ein paar Tagen eine Verabredung. Der hiesige Campingplatz ist total überteuert … die nächsten zwei Nächte verbringen wir sehr ruhig und schön an einem Fußballplatz.
San Antonio de Areco ist eine Gauchostadt … hier findet jedes Jahr im November die bekannte Fiesta de la Tradicion statt. Es gibt mehrere interessante Museen … auch die Geschäfte mit den handgefertigten Reiterhosen und Lederwaren gefallen uns sehr gut.
Für uns hat die Stadt auch im September Gaucho-Flair.
Montag Morgen … Zeit, um den hiesigen Pirelli-Reifen-Händler aufzusuchen. Wir stellen uns auf eine Wartezeit von ein paar Tagen ein. Unglaublich … vier genau die gleichen Reifen wie das neue Reserverad sind vorrätig. Mal wieder bestätigt sich … mit unserem Pummel haben wir das richtige Fahrzeug auch für Süd-Amerika.
Beim Wechseln der Räder stellen wir fest, daß einer der in Kolumbien gekauften Reifen auch schon einen Riss im Mantel hat … wir sind froh, daß wir heute alle Reifen neu ersetzen können.
Nach nur zwei Stunden fahren wir mit den neuen Pneus zur Informacion Turistica … hier haben wir Internet und können nochmals unserer Verabredung nachgehen. Hup … Hup... Willi und Amon stehen mit der Grünen Minna bereits hinter uns. Die Freude ist groß … in Alaska zum ersten mal gesehen, in Mexico das letzte Mal.
Das feuchtfröhliche Wiedersehen schließen wir nach einem Stadtbummel mit einer leckeren, argentinischen Pizza ab.
So schnell wie wir uns getroffen haben … trennen wir uns auch schon wieder. Wir haben noch unterschiedliche Dinge zu erledigen … verabreden uns in drei Tagen in Uruguay.
07.09.2016
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