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Reisebericht 218..........Fotoalbum (2) am Ende des Berichts

Veröffentlicht am 16.07.2017

Chile 5  Von Calama nach Tocopilla, Ruta 1 an der Küste nach Iquique, Festival Virgin de la Carmen in Tirana

 

06.07.2017

Es gibt Orte, die verlassen wir so schnell, wie wir gekommen sind … es gibt Orte, da fällt es uns schwer, sie wieder zu verlassen.

Nach drei Wochen kehren wir San Pedro de Atacama und seiner vielseitigen und wunderschönen Gegend endgültig den Rücken … unser Ziel ist ein letztes mal Chiles Küstenregion.

In Calama „plündern“ wir mal wieder den JUMBO-Supermercado … am Abend treffen wir uns mit Overlandern am Cristo-Denkmal.

 

 

Neu in der Runde ist diesmal ein blauer Rundhauber mit Göttinger Kennzeichen … es sind Nathalie und Andre`. Die Beiden kennen uns bereits … diesmal nicht nur von unserer Webseite. Nathalie schmunzelt und es dauert nicht lange, bis sie uns erzählt, daß sie von Sigo´s Cousine Martina, die seit vielen Jahren in Hamburg lebt, eine Kollegin und gute Freundin ist. Sie wußten, daß wir schon lange unterwegs sind … haben immer mal Ausschau nach unserem grünen Pummel gehalten.

Von hier einen gemeinsamen und herzlichen Gruß nach Hamburg … an Martina und Gerd.

 

 

Am nächsten Morgen brechen wir allesamt auf … vier Fahrzeuge … drei verschiedene Richtungen. Unsere Richtung ist diesmal der Pacific. In der Nähe von Maria Elena finden wir abseits der Straße CH-24 ein ungewöhnliches Steinfeld. Wir sind neugierig und halten für eine fällige Mittagspause. Die Unmengen von Steinen sind auf etwa 2qkm verteilt … so, als wären sie mal eben vom Himmel gefallen. Bei den kahlen Bergen im Hintergrund können wir uns diese vielen Steinbrocken nicht erklären … vielleicht war es wirklich ein Meteoriten-Regen?

 

 

Das Erobern der Steine macht riesigen Spaß … was uns auffällt, sind tatsächlich viele Ketten-Spuren von Baggern oder Raupen. Sollten diese Steine etwa von den Minen hier „entsorgt worden sein?“

Egal … uns gefällt es hier und wir bleiben über Nacht, zur „Höhenentwöhnung“.

Am nächsten Tag geht es die letzen Kilometer wirklich sehr steil runter ans Meer. Die LKW´s, die uns entgegenkommen stinken nach Kupplung … bei Pummel flackert zum ersten Mal auf unserer Reise die Brems-Kontroll-Leuchte. Laut Sigo und Handbuch Alles im grünen Bereich … die Bremsen funktionieren ordnungsgemäß.

Die Industriestadt Tocopilla liegt vor uns … sie gehört zu den Orten, die wir schnell wieder verlassen.

 

 

Für die 250 km lange Küstenstrecke auf der geteerten Ruta 1 bis Iquique lassen wir uns drei Tage Zeit ... die Aussicht ist traumhaft. Zur Linken haben wir ganz nah die schroffen Felsen, Klippen und Vogelinseln … zur Rechten zeigt sich die Cordillera de la Costa meist als sandige und steile Wüste.

 

 

 

Von den vielen Übernachtungsmöglichkeiten suchen wir uns zwei tolle Plätze aus … hier beobachten wir unzählige Pelikane, Kormorane, Möwen, Reiher, Seelöwen, Seesterne, Krebse, Quallen und Echsen. Die Vielfalt und die Farben der Tiere sind sooooo schön !!!

 

 

 

 

 

Ja … bis auf die vielen Glasscherben und den unnötigen Müll sind wir sehr zufrieden. An diesem nördlichen Teil der Strecke gibt es nur wenige Ortschaften … ihre Bewohner leben sehr einfach. Die Strandhäuser bestehen oftmals nur aus zusammengehauenen Panelen, Brettern und Blechen … für´s Wochenende muß ein Zelt ausreichen. Sie verdienen sich ihr Geld „aus dem Meer“. Hoch im Trend und gut bezahlt ist das Sammeln von Algen und Seegras für die chinesische Shampoo-Industrie.

 

 

 

Auch wir möchten gerne mal wieder unser Shampoo benutzen. Nach vier wunderschönen Tagen in staubigem Sand und salziger Luft sehnen wir uns nach einer ausgiebigen, heissen Dusche. Der Campingplatz „Altazor Flightpark“ in Iquique bietet sich dafür bestens an.

Hier treffen wir Anke und Andreas wieder … auch Overlander aus Frankreich und Holland campieren bereits auf diesem steilen, engen, aber sehr gepflegten Platz. Das Preisleistungs-Verhältnis stimmt … noch preiswerter können wir sogar unsere Wäsche hier waschen lassen.

Wir verbringen hier drei sehr angenehme Tage … mit Anke und Andreas besuchen wir an einem Nachmittag per Bus die Innenstadt von Iquique.

 

 

 

 

Zeit für uns weiter zu fahren … die zweiwöchigen Winterferien haben begonnen und viele reisefreudige Chilenen sind in dieser Zeit bekanntlich mit Zelt, Matratzen und halben Hausstand unterwegs.

In unserer Landkarte ist schon seit langer Zeit das Datum 16.07. für das füntägige Festival zu Ehren der Virgin del Carmen in dem 1.200 Einwohner kleinem La Tirana markiert.

Es ist das größte, christliche Fest in ganz Chile … Besucheransturm der letzten Jahre ca. 150.000 bis 200.000 Gäste. Bei so vielen Besuchern wollen wir nicht die Letzten sein und brechen am 13.07. auf. Der Reiseverkehr ist schon ab Iquique zu spüren … mindestens jedes zweite Auto vollgepackt, als wäre es ein Umzugs-Transport. In Pozo Almonte kommt es bereits zu den ersten Verkehrsstaus.

Wir überholen viele Pilger, die sich zu Fuß auf den Weg begeben haben … die Innenstadt von Tirana ist bereits abgesperrt … auf fast jedem freien Quadratmeter sind inzwischen Zelte aufgeschlagen.

 

 

Der äußere Ring um die kleine Stadt ist Sandfläche … hier gibt es noch genügend freie Stellplätze.  

Wir nehmen uns vor, die Veranstaltung abwechselnd zu besuchen, so bleibt immer einer von uns Beiden am Auto.

Ich begebe mich als Erste ins Gewühle… der Musik folgend ist es kein Problem die Catedral La Tirana zu finden. Kreuz und quer ist die Blas- und Trommel-Musik diverser Kapellen zu hören … der Rythmus ist immer der gleiche. Zu jedem Spielmannszug gehört eine Tanzgruppe. Wow … was für aufwendige und farbenfrohe Kostüme.

 

 

 

Es wird gespielt, es wird getanzt, egal wie heiß … Männer, Frauen und Kinder. Sie Alle geben Ihr Bestes … darauf haben sie ein ganzes Jahr gewartet. Immer mehr Gruppen kommen auf dem Plaza vor der Catedrale zusammen. Unter ihnen sind auch maskierte Tänzer … oft tragen sie Teufels- oder Drachenmasken, die Gutes oder Böses verkörpern sollen.

 

 

 

Mit Ihren Tänzen, Masken und der Musik versuchen die Gruppen die Dämonen zu verbannen … fünf Tage lang wird dieses Spektakel mit einer unglaublichen Ausdauer der Teilnehmer vollbracht.

 

 

 

 

Uns reichen zwei Tage und zwei Nächte … die erwarteten 200.000 Besucher werden uns doch zu viel.

Wohin wir flüchten, schreiben wir im nächsten Bericht. 15.07.2017

 

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